Gesundheit (4)

Auch der Schutz einer privaten Krankenversicherung kennt Grenzen. Wenn sich Privatpatienten im Ausland einer Behandlung unterziehen, die in Deutschland verboten ist, muss der Versicherer hierfür nicht zahlen. Das gilt auch, wenn der Versicherungsschutz sich auf ganz Europa erstreckt. Diese Erfahrung musste nun eine Frau machen, die in Tschechien eine Eizellspende finanziert haben wollte.

Das Bundessozialgericht hat am Donnerstag mit einem aktuellen Urteil die Rechte von Kassenpatienten gestärkt. Sucht ein Patient rechtzeitig den Arzt auf, um sich krankschreiben zu lassen, darf die Kasse das Krankengeld nicht streichen, wenn der Arzt den Krankenschein verspätet ausstellt. Denn Kassenpatienten sollen nicht für den Fehler des Arztes bestraft werden.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit einem Urteil die Rechte von privat Krankenversicherten gestärkt. Demnach muss der Krankenversicherer eine Lasik-Operation bezahlen, wenn der Patient so stark kurzsichtig ist, dass eine Augenkrankheit vorliegt – und dadurch sein Gesundheitszustand verbessert werden kann. Der Versicherer kann sich nicht darauf berufen, dass der Betroffene ja eine Brille tragen könne.

Gute Nachrichten für Patienten, die aufgrund eines vermeintlichen Behandlungsfehlers eine Schlichtungsstelle anrufen: Diese müssen nun nicht mehr wie bisher befürchten, dass der Fall in der Zeit der Schlichtung verjährt. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) Karlsruhe mit einem aktuellen Urteil bestätigt und damit die Rechte der Betroffenen gestärkt (Az.: VI ZR 239/15). Der Arzt und seine Haftpflicht müssen demnach nicht ihr Einverständnis zu einer Schlichtung erklären, damit die Verjährung ...

Die Bundesbürger fehlen auf Arbeit immer länger, weil sie eine psychische Erkrankung aus der Bahn wirft. Dies ist das Ergebnis des DAK-Gesundheitsreportes 2017, für den die Daten von 2,6 Millionen deutschen Arbeitnehmern ausgewertet wurden. Demnach registrierte die Krankenkasse im vergangenen Jahr rund 246 Ausfalltage je hundert Versicherten aufgrund seelischer Leiden. Das waren 2,5 Tage mehr als im Vorjahr.

Die Bundesbürger müssen immer höhere Beträge für Zahnersatz ausgeben, wie aus aktuellen Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Viele gehen nicht zum Zahnarzt, weil sie die hohen Kosten fürchten. Helfen kann eine Zahnzusatzversicherung.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Ehrlichkeit gegenüber dem Versicherer ist nicht nur bei der Antragstellung Pflicht. Auch wenn Verbraucher von ihrem Versicherer bereits eine Berufsunfähigkeits-Rente erhalten, müssen sie unbedingt aufrichtig gegenüber der Versicherung sein, wie ein aktueller Urteilsspruch des Oberlandesgerichtes Oldenburg zeigt. Sonst droht nicht nur der Verlust der BU-Rente, sondern auch der Verlust des Versicherungsschutzes.

Wie wichtig es ist, bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung die korrekten Angaben zu machen, zeigt erneut ein Urteil. Ein Mann hatte dem Versicherer im Antrag seine Multiple Sklerose (MS) verschwiegen. Nun, da die Berufsunfähigkeit eingetreten ist, muss ihm die Versicherung laut einem Gerichtsurteil keinen Cent Rente zahlen – obwohl er zuvor jahrelang Beitrag gezahlt hatte. ...

Die Krankenkassen leisten für Zahnersatz nur noch einen geringen Zuschuss. Mit bitteren Konsequenzen: immer mehr Menschen sind bereit einen Kredit aufzunehmen, wenn sie Zähne verlieren. Das muss nicht sein. Eine Zahnzusatzversicherung kann hier Abhilfe schaffen! ...

Wer eine private Krankenversicherung abschließen will, kann das seit einigen Jahren auch bei einem ausländischen Anbieter tun, in Fachkreisen EWR-Dienstleister genannt. Diese werden seit einiger Zeit sehr intensiv im Internet beworben. Aber Vorsicht: die Tarife haben oft Leistungslücken, die daran zweifeln lassen, ob es sich überhaupt um einen vollwertigen Krankenversicherungs-Schutz handelt. ...

In den letzten Wochen haben sich wieder verstärkt Versicherungskunden darüber beschwert, dass sie Anrufe von sogenannten Tarifoptimierern erhalten. Diese versprechen Prämienersparnisse von bis zu 40 Prozent bei Wechsel in einen anderen Tarif. Das Problem: Seriös sind die Anrufe in der Regel nicht! Sogar der PKV-Dachverband hat schon gewarnt, leichtsinnig sensible Informationen weiterzugeben. ...

Die gesetzliche Pflegeversicherung ist nur eine Art Teilkasko: Die anfallenden Pflegekosten lassen sich damit nicht komplett auffangen, wenn ein Pflegefall in der Familie auftritt. Dennoch vertraut eine Mehrheit der Bundesbürger beim Thema Pflege auf den Staat und sichert sich nicht zusätzlich privat ab, wie eine aktuelle Umfrage von forsa im Auftrag eines großen deutschen Versicherers ergab. ...

Zahnersatz ist teuer – aber nicht überall. Seit 2004 dürfen sich gesetzlich Krankenversicherte auch im EU-Ausland behandeln lassen, und so fahren immer mehr Bundesbürger nach Ungarn, Polen oder Spanien, um sich dort die Zähne machen zu lassen. Einsparungen bis zu 20 Prozent sind keine Seltenheit, aber bei dem Zahntrip ins Ausland gibt es auch einiges zu beachten. ...

Eine Grippe-Welle ist in Deutschland nichts Außergewöhnliches und erst recht kein Grund zur Panik. Trotzdem fragen sich viele Bundesbürger, wie man sich vor einer Erkrankung schützen kann und woran die Grippe zu erkennen ist. Ein Risiko bedeutet die Grippe vor allem für Hochbetagte und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. ...

Wie lückenhaft der Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung ist, zeigt erneut ein Urteil. Demnach verlieren Beschäftigte bereits ihre Absicherung, wenn sie sich mit dem Pausenbrot auf einen kurzen Spaziergang begeben. Und selbst in der Raucherpause auf Arbeit greift nur eine private Absicherung. ...

GKV: Die Zusatzbeiträge für gesetzliche Krankenkassen könnten in den kommenden zwei Jahren ansteigen. Doch um welchen Betrag? Darüber herrscht zwischen den Gesundheitsexperten Uneinigkeit. Während der sogenannte Schätzerkreis der Krankenkassen eine Anhebung der Prämien um 0,2 Prozentpunkte für wahrscheinlich hält, rechnet ein Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen sogar mit einem Kostensprung von 0,6 Prozentpunkten.

Kfz-Versicherung: Eine zunehmende Zahl an Autoversicherern bietet Senioren ab 69 Jahren keinen Schutz mehr. Der Grund: Betagte sind besonders häufig Unfallverursacher. Bei vielen Anbietern müssen die Rentner dieser Altersgruppe zudem mit deftigen Preisaufschlägen rechnen.